Eselstall

Der sogenannte Eselstall ist das zweitälteste Gebäude auf dem Museumsgelände. Der östliche ältere Teil wurde kurz nach 1850 in Zusammenhang mit der Errichtung der chemischen Fabrik durch die Saline Lüneburg gebaut. Er diente zur Lagerung der Produkte Soda, Schwefelsäure, Salzsäure und Chlorkalk, die aus den Rohstoffen Salz und Kalk hergestellt wurden.

Der westliche Teil wurde nach 1870 gebaut und hatte verschiedenene Funktionen. Er bot Unterkunft für eine Schmiede, eine Böttcherei und weiteren Werkstätten.

Auch zwei Esel für den Kleintransport von Salz in die Stadt fanden hier zeitweilig eine Unterkunft.

Brunnenhaus

Das klassizistische Brunnenhaus wurde 1832 nach einem Entwurf des Salinen- und Klosterinspektors Friedrich Laves aus Ratzeburg gebaut. Es steht schützend über dem ehemaligen Solebrunnen der Saline. Hier liegt das historische Zentrum des Lüneburger Salzwerkes.

Unterirdische Solequellen wurden hier zusammengeführt und an die Erdoberfläche gepumpt. Durch kurze Stollen wurden die Solequellen erschlossen. An diese Tradition des Bergbaus erinnert das Bergmannszeichen mit dem Gruß Glück auf! über dem Eingang. Bis 1961 wurde die gesamte Sole für die Salzgewinnung in Lüneburg aus dem Brunnen unter dem Brunnenhaus empor gepumpt. Heute wird hier nur noch Sole für das Lüneburger Kurzentrum/Salztherme Lüneburg zu Tage gefördert. Als Bestandteil des Industriedenkmals Saline Lüneburg ist das Brunnenhaus denkmalgeschützt.

Salinenwall mit Solebehälter

Auf dem Salinengelände blieb ein Teil des alten Stadtwalles erhalten, der das Lüneburger Salzwerk ehemals umschloss. Von ehemals drei hölzernen Solebehältern waren bei Schließung der Saline im Jahr 1980 noch zwei Solebehälter erhalten.

Ab 1800 dienten sie der Vorratshaltung der geförderten Rohsole, die durch die Lagerung auch gereinigt wurde. Der in der Sole gelöste Gips und andere Sedimente setzten sich auf dem Boden und an den Wänden der Behälter ab. Durch Rohrleitungen wurde die Sole aus den Solebehältern mit natürlichem Gefälle in die Siedehäuser geleitet.

Vor dem 19. Jahrhundert wurden hierfür hölzerne Soleleitungen benutzt, die zum Teil noch an und auf dem Wallrest zu sehen sind.

Der östliche Solebehälter fiel nach seiner Restaurierung 1989 einer Brandstiftung zum Opfer. Lediglich die unteren Solekammern mit den am Holz gewachsenen Gipskristallen blieben erhalten. Über den Kammern wurde in der alten Form ein Neubau aus Stahl und Glas errichtet. Er wird heute von der Museumspädagogik genutzt und dient als Raum für kleinere Veranstaltungen.

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